Gestern folgten wir wieder der
Einladung von Sybill zur Mahnwache und dem Ruf nach „Merkel muss
weg!“. Und wenn Sybill einläd, dann folgen wir gerne.
Bestens präpariert mit unseren neuen
rosafarbenen Schildern machten wir uns auf dem Weg zum Bremer
Marktplatz.
Bei moderaten Temperaturen und
Sonnenschein war die Bremer Innenstadt gut besucht und die
umliegenden Geschäfte gut frequentiert. Auf dem Bremer Marktplatz
formierte sich sichtbar die Antifa, doch dieses mal war deutlich mehr
Polizei vor Ort und auch eine andere Polizei. Große Einsatzwagen
standen bereits überall. Fleißig filmen sie alles und jeden mit
eigenen Kameras. Das alles stimmte uns optimistisch, denn bereits bei
bloßer Augenscheinnahme machte das hier einen wirklich sicheren
Eindruck.
Und mitten im Getümmel stand bereits
Sybill und nahm uns herzlich in Empfang. Sie war gleichsam
Optimistisch, da wir heute dir richtige Polizei zu unserem Schutz
hier wussten.
Zwei neue Teilnehmer trauten sich
dieses mal zu uns, den schlimmen neuen Nazis, die für Weltfrieden
und gegen Kapitalismus eintreten und folgerichtig fordern: Merkel
muss weg!
Schnell kamen wir ins Gespräch, denn
dies ist noch immer eine stille Demonstration. Als erstes der
typische „wen hast Du gewählt“ Abgleich, als bekennende
Nicht-Wähler passen wir recht gut in dieses Bild.
Ich sprache mit verschiedenen
Teilnehmern über die neue Verschärfung Russland gegenüber, da hat
Frau Merkel nochmals bewiesen keine Diplomatin zu sein. Vorschnell
und ohne jeden Hinweis auf eine etwaige Mittäterschaft Russlands,
sprang Frau Merkel der britischen Premierministerin Theresa May zu
Seite und versichert ihr unsere Solidarität und zog gleichauf.
Direkt darauf erfolgte die Ausweisung aller russischen Diplomaten.
Das ist aus meiner Sicht absolut falsch. In guten Zeiten KÖNNEN wir
reden, aber in wilden Zeiten wie gegenwärtig MÜSSEN wir reden.
Ferner scheint es immer mehr durch, das an dem Vorwurf gar nicht dran
ist und die System-Medien haben ungeprüft und unrecherchiert einen
Krieg herbei geschrieben. So geht das nicht, Frau Merkel ist das
Problem, aber nicht die Lösung. Es gefällt mir so frei meine
Meinung äußern zu können und in diesem Moment war es ein wahrer
Genuß.
Andererseits fällt es sehr leicht eine
gute Zeit zu verleben an der Seite von Sybill. Natürlich kamen wir
auch noch auf unsere berühmt-berüchtigten Mädchen-Gespräche, aber
das kann ich hier unmöglich preis geben, zumindest nicht inhaltlich.
Es war nur ein ganz kurzer Augenblick,
so etwas wie ein Zucken in einer Gruppe, da war sofort die Polizei da
uns sicherte uns. Es war wohl so, dass die Antifa, diesmal deutlich
weniger ca.60-80 Personen, auf uns losstürmen wollte. Doch noch
bevor sie einen Meter schafften, gab es bereits eine große
Polizeikette und die Antifa konnten keinen Meter für sich einnehmen.
Hier und da stimmten sie noch missmutig und eher unengagiert einen
Sprechchor an, der aber auch sofort wieder abebbte.
Somit hatten wir viel Platz und Ruhe!
Großartig war es, spannende und
kreative Gespräche führten wir. Auf den Marsch haben wir dennoch
verzichtet, denn es wäre sehr schwer geworden hinterher zu den
Fahrzeugen zurück zu gelangen, möglichst unversehrt.
Sybill hat alles eng mit der Polizei
abgesprochen und sich wunderbar um alles gekümmert. Das einzige was
ich auch noch nicht verstehe, ist, dass Buten&Binnen da war, aber
lieber mit anderen sprachen, nicht aber mit Sybill, der Initiatorin.
Vielleicht sind Informationen aus erster Hand heute wirklich
überbewertet?
Ich würde es ja nicht so machen, aber
jedes Redaktionsteam mag das anders handhaben.
Sybill ist zufrieden mit der
Demonstration. Sie verlief ruhig und ohne Übergriffe, die
Teilnehmerzahl wächst langsam, die Rückmeldungen sind allesamt
positiv und weitere Frauen haben ihre Teilnehme zugesagt. Aber das
war bei der Initiatorin auch nicht anders zu erwarten. Tatsächlich
ist sie mit ihrer Planung auch schon ganz woanders, dafür ist sie
einfach viel zu lange im Widerstand und organisiert nun auch nicht
zum ersten Male eine Demonstration. Und auch wenn sie auf einen
riesigen Fundus an Erfahrungen zurückgreifen kann, so ist doch hier
und da die Anspannung da, das hat sie mir aber erst heute gestanden.
Die Polizei hat einen wirklich tollen Job gemacht und wir fühlten
uns alle auch wirklich sicher.
Beim diesmaligen Weggang wurden wir
aber von der Polizei begleitet. Das hat uns alle beruhigt. Auch
wenn dieses mal wirklich sehr wenig Antifa zugegen war, ein paar
Spinner reichen ja schon aus. Und genauso kam es auch. Wir, dass
heißt meine Schwester, „Conny“, „Marc“ und ich wollten in
die Katharinen-Passage. Um uns herum war ein Ring aus Polizisten. Die
Antifa brüllte und tobte wie verrückt, meist „Nie wieder
Deutschland“. Verrückt trifft es wirklich, den deren Blicke waren
wirr und hasserfüllt. Und was soll das heißen „Nie wieder
Deutschland“? Wurde es denn schon abgeschafft? Was hat Deutschland
denn so böses getan? Wahrscheinlich wäre hier inhaltlich ohnehin
nichts auszuarbeiten, aber das sie mit ihren wirren Gedankengängen
so ungefiltert in mein Horn stoßen, hätte ich auch nicht gedacht.
Letztlich darf jeder sein geistiges Unvermögen so sehr zu Schau
stellen, wie er es selbst erduldet. Und da wollte sich die Antifa
wohl nicht lumpen lassen und hat kräftig geliefert.
Sie sprangen die Polizei an, brachten
zwischendrin durch, gingen vor die Polizei und warfen sich auf sie.
Als wir in die Passage einkehrten, startete die Antifa nochmals einen
Versuch an uns heran zu kommen, was in der Passage nicht unkritisch
war. Die Geschäfte schlossen sofort und ließen teilweise auch
Gitter runter, weil sie Angst vor Glasbruch hatten. Immer wieder
brachen sie durch, dann fiel ein Polizist neben mir ihnen zum Opfer,
es war aber sofort wieder ein anderer an meiner Seite. Die waren
unfassbar routiniert darin, das war sofort erkennbar. Und ich dachte
in diesem Moment wie es ihnen wohl jeden Abend gehen mag.
Ein Cafe signalisierte wir sollen
schnell dort rein kommen, also gingen wir alle dort rein. Sodann
konnten wir nicht weiter, weil die Antifa von der anderen Seite kam.
So musste die Polizei erst auch noch die anderen Eingänge zur
Passage sichern und zusätzlich das Parkhaus. Selbst dort begleiteten
sie uns noch, in dem sie vor, neben und hinter dem Auto gingen. An
der Ausfahrt waren alle Wege abgeriegelt und die Polizei eskortierte
uns auch noch aus der Stadt heraus. Ich habe versucht dies im Video
aufzunehmen, aber es gab so was wie ein Störfunk. Das war zwar nicht
gegen uns gerichtet, traf uns aber gleichsam.
Das war ein abstruses erleben. Da gehen
3 Frauen und ein sehr junger Mann, umringt von Polizei zur Sicherung
und etwa 30 Antifanten springen von allen Seiten darauf ein, weil sie
ein rosa Schild mit dem Schriftzug: „Merkel schürt Krieg und
fördert Kapitalismus – Merkel muss weg!“ ihr Blut zum kochen
bringt. Scheinbar alle doof, außer Muddi Merkel, zumindest sieht es
die Antifa so.
Ich verstehe, dass einige meiner
Mitstreiter dies erschreckt hat, insbesondere, wenn man das noch nie
selbst durchlebte. Aber es war wirklich so, dass wir zu keinem
Zeitpunkt gefährdet waren. Die Polizei war gefährdet, aber nicht
wir. Es gab nicht die Chance einer Möglichkeit an uns heran zu
kommen. Und die Polizei war enorm ruhig dabei, das hat mich wirklich
sehr erstaunt. Ruhig, aber routiniert. Jeder Handschlag saß, nicht
mal ein Schritt wurde unbedacht gemacht – das war ein enorm hohes
Maß an Professionalität, die mir nicht nur Respekt abverlangt,
sondern auch eine tiefe Dankbarkeit.
Es war somit eine wirklich gute
Veranstaltung, die aber noch ein bitteres Nachspiel bereithielt.
Heute wurde ein Mitstreiter von uns an
seinem Arbeitsplatz bedroht. Er ist verletzt und arbeitsunfähig. Sie wissen nun als
wer wir sind und stellen uns nach. Offensichtlich sind sie bereit für
ihre Muddi Merkel noch sehr viel weiter zu gehen. Die Antifa hat ihre
Farben und Ideale verraten! Sie sind die neuen Faschisten und sind
der Prügelmob der CDU und ihrer Muddi Merkel.
Sybill lässt sich nicht bange machen
und plant bereits die kommenden Veranstaltung, sowie ein paar weitere
Schmankerl für den Mai. Viele Pressetermine stehen noch an und sie
erkämpft die Richtigstellungen in den Medien. Alle Medien sind
wahrheitsgemäß informiert, dass dies eine private Demonstration ist
und keine der AfD. Aber die Schreiberlinge … nun ja, es geht ihnen
wohl leichter von Statten die vorgefertigten Textbausteine zu
verwenden, dort steht aber unlöschbar AfD und Rechtsextreme und Nazi
als Vorgabe drinnen. Und da sie lange studierten wie man diese
Textbausteine denn richtig verwendet, können sie scheinbar gar nicht
mehr ohne diese einen Bericht zu Stande bringen. Eigentlich können
die einem auch nur leid tun. Genauso wie die Antifa ;-)
Kommenden Dienstag, 17 Uhr, auf dem
Marktplatz vor der Bürgerschaft heißt es einmal mehr: Merkel muss
weg!
Und wo wirst Du dann sein lieber Leser?
Denkst Du noch darüber nach demnächst auch mal irgendwo eventuell
auf die Straße zu gehen und Dir selbst einen Eindruck zu
verschaffen? Oder wartest Du noch auf die RICHTIGE Demo, die Dir
taugt?
Ich muss Dich enttäuschen, denn das
hier ist kein Vergnügungsausflug zu Unterhaltungszwecken, das ist
ein echter Kampf gegen das System. Es ist der letzte Aufruf und das
letzte Aufbegehren, die letzte Form von Widerstand. Und es passiert
JETZT und nicht irgendwann demnächst. Wenn ihr jetzt nicht endlich
dazu kommt, und es ist mittlerweile egal zu was und wem, dann werden
wir bald keine Möglichkeit mehr dazu haben.
Und darum frage ich jetzt nochmals: Wo
wirst Du kommende Woche Montag oder Dienstag sein?
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